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InEar StageDiver im Test: Robuste Hörer für gemittelte Norm-Ohren

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InEar produziert seit Jahren anatomisch angepasste In-Ear-Hörer für den Gebrauch auf der Bühne. Jetzt gibt es auch Versionen, die ohne Ohrabformung auskommen sollen. Wir haben sie getestet.

InEar StageDiver

InEar StageDiver

Neugierig war ich auf die Bühnen-Profis von InEar: Kopfhörer, die Rock- und Popmusiker vor der Schwerhörigkeit retten sollen, indem sie den Krach auf der Bühne vor den Musikerohren fernhalten, damit diese Regieanweisungen und den Ton vom Mixer in Normallautstärke hören können. Nun sollen sie ebenso die Ohren des Normalbürgers schonen, beispielsweise in Bahn oder Flugzeug. Doch ein Test der InEar Streetlive war daran gescheitert, dass individuell anatomisch angepasste Ohrhörer nun einmal nicht eine Woche für einen Test ausgeliehen werden können – sie passen ja niemand anders mehr.

Jetzt hat InEar jedoch eine neue Serie aufgelegt, die InEar Stagediver. Diese werden nicht individuell anatomisch angepasst, sondern aus über 500 bereits abgeformten Ohren gemittelt. Damit entfallen die Wartezeit und die Kosten für die Ohr-Maß-Nahme – und es war ein Test mit Leihohrhörern möglich.

InEar StageDiver
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Guter Klang, gute Abschirmung

Billiger als die StreetLive-Serie sind die StageDiver-Modelle übrigens nicht: Das Zweiweg-System SD2 kostet 359 Euro, das Drei-Wege-System SD3 sogar 489 Euro. Allerdings sind sie auch von der Qualität höher angesiedelt – die Kabel sind steckbar, wie bei den Profi-Hörern, und die Systeme aufwendiger, eben Zwei- und Drei-Kanal statt Ein- und Zwei-Kanal wie bei den StreetLive-Hörern. Auch die Schmalz-Filter – die nicht Stücke von Howard Karpfenteich von den Ohren des Benutzers fernhalten, sondern dessen Ohrenschmalz daran hindern, in den Hörer einzuwandern – sind wechselbar und es wird ein ganzes Magazin Ersatzfilter mitgeliefert. Die StageDivers sind also klar auf ein langes Leben auch bei häufiger Benutzung ausgelegt.

Beim Dreikanal-System SD3 ist ein Subwoofer zusätzlich vorgesehen. Das System klingt insgesamt harmonisch mit guten Tiefen ohne Wummern und ohrschonend etwas schwächeren Höhen. Es klingt deutlich besser als die Kind-Ohrhörer und schirmt den Außenschall auch deutlich stärker ab – nach Herstellerangabe etwa 6 dB mehr. Vor allem ist es aber deutlich robuster und theoretisch auch zum Joggen geeignet – praktisch allerdings sollte man mit derart gut abschirmenden Ohrhörern in freier Wildbahn vorsichtig sein und deren Nutzung doch besser auf Bus und Bahn beschränken: Autohupen oder Warnrufe hört man so nicht mehr.

Das Zweikanal-System SD2 ist äußerlich praktisch identisch, hat aber eine mehr höhenbetonte Wiedergabe, sehr gut für Sprache, doch auch bei Musik harmonisch.

Norm-Ohren gesucht

Meine Ohren sind allerdings einfach nicht DIN-A-Ohr entsprechend: Im Gegensatz zu anderen InEar-Hörern bekamen SD2 und SD3 zwar meine Ohren tatsächlich dicht, doch war der Ohrstöpsel links stets etwas lose und rechts dafür schmerzhaft eng sitzend. Das ließ sich auch mit den verschieden großen Gummistücken nicht beheben, hier wäre eine zusätzliche Otoplastik (individuelle Anpassung) erforderlich, die auch bei diesen Modellen möglich ist.

Vom Tragekomfort und Klang her sind die Bose QC20 allerdings noch vor den InEar-Modellen einzuordnen: Trotz Standard-Ohrstöpsel ohne Anpassung sind sie dicht und drücken nicht. Allerdings benötigen die Bose-Hörer zur optimalen Funktion Strom. Wer also robuste Hörer für nicht allzu verbogene Ohren sucht, sollte sich die InEar StageDiver durchaus anhören.

Weitere Informationen auf der offiziellen Website.


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